Nr. 88/Oktober 2005

Liebe LeserInnen!

Wie man/frau schon am Umschlag sieht, stehen wieder einmal Wahlen an. In Wien, dem Burgenland und der Steiermark ist die Operation „Roter Oktober“ angesagt – wenn man den Umfragen glauben schenken darf, kann die SPÖ in Wien und im Burgenland diesmal ihre Mehrheit weiter ausbauen, und in der Steiermark könnte es in Kürze sogar einen weiteren SPÖ-Landeshauptmann geben – der wahrscheinlich tiefe Fall der ÖVP Steiermark erzeugt etwas Wehmut, ist sie sie doch die aufgeschlossenste und modernste Landespartei. Von der steiermärkischen ÖVP ist immerhin voriges Jahr die Debatte über die Gleichstellung von Lebensgemeinschaften ausgegangen und hat sich im ÖVP-Bundesapparat totgelaufen (mehr dazu auf Seite 20). Und was den Parteien im Wahlkampf zur Lesben- und Schwulenpolitik so alles eingefallen ist, darüber gibt es mehr auf Seite 22-23.

Ebenfalls schon am Umschlag ist die diesmalige Titelgeschichte zu sehen: „Schwule in der Schule“ – unser Beitrag zum Schulanfang. Zwei junge Linzer Schüler erzählen, wie es so ist, wenn man als Schwuler in der Klasse sitzt. Sie berichten von ihren Ängsten und ihrem Coming Out und wie es ihnen gelingt, sich zu integrieren. Die Probleme, die Bildungsministerin Gehrer mit Schwulen (und natürlich auch Lesben) hat, und warum diese, wie sie meint, zum Schularzt gehen sollten, sowie eine Studie der Uni Linz zum Thema Eltern und Coming Out runden diesen Schwerpunkt ab. Und das alles finden die geneigten LeserInnen auf den Seiten 44 bis 49.

Dazu gibt es in dieser PRIDE-Ausgabe natürlich wieder viel Interessantes und Lesenswertes aus aller Welt und der österreichischen Community, über Filme und Gesundheit, über die Kirche und übers Kochen. Fotos der sechs glücklichen Gewinnerinnen von der „Meet & Greet“-Aktion mit Sarah Bettens von der letzten Verlosung befinden sich auf Seite 38.

Also: Ein spannendes Lesevergnügen mit dieser PRIDE-Ausgabe an manchen, hoffentlich noch schönen Herbsttagen wünscht mit bewegten Grüßen

Gerhard Niederleuthner