Nr. 113/Dezember 2009

Liebe LeserInnen!

Ab 1. Jänner können sich also auch Österreichs Lesben und Schwule endlich verpartnern. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist: Es wird ein nur für Lesben und Schwule geltendes Sondergesetz sein, das durch die Einführung einer neuen Kennzeichnung in allen amtlichen Formularen auch alle verpartnerten Lesben und Schwulen öffentlich outet und das die Lesben und Schwulen dem guten Willen der Bezirkshauptleute ausliefert. Dass das Gesetz uns die künstliche Befruchtung und die Adoption verweigert, war ja zu erwarten gewesen, dass es aber schlechterdings alles ausblendet, was nur irgendwie mit Kindern zu tun hat, ist eigentlich nur noch als für das Kindswohl unverantwortlich zu bezeichnen. Was das Gesetz kann, was es nicht kann und wie die Reaktionen darauf sind, haben wir versucht auf den Seiten 8 bis 18 aufzubereiten. Daneben gibt es natürlich auch in den Regionalteilen noch zusätzliche Informationen darüber, und wir werden uns dann mit dem endgültigen Gesetz auch in der nächsten Ausgabe beschäftigen, denn womöglich schaffen es die Abgeordneten im Nationalrat ja vielleicht doch noch, einzelne Probleme zu entschärfen und das eine oder andere Fehlende noch hineinzureklamieren. Wir wollen da die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben.

Daneben möchte ich Euch noch auf unseren Beitrag über Emos, eine Szene zwischen Androgynität und Homophobie, auf Seiten 74 – 76 und auf unseren Bericht über das Frauenfußball–Freundschaftsspiel BRD gegen USA auf Seiten 59 – 60 aufmerksam machen.

Und diesmal gibt es auch wieder eine Verlosung von zwei CDs von Rebekka Bakken und Brandi Carlile – mehr dazu auf Seiten 65 und 71 bzw. gleich mitmachen auf www.pride.at.

Abschließend noch ein Hinweis in eigener Sache: PRIDE wird sechs Mal im Jahr von zahlreichen engagierten Menschen in Linz, Graz, Innsbruck und wer weiß sonst noch wo ehrenamtlich produziert. Trotzdem kostet PRIDE auch Geld und wir ersuchen daher alle unsere LeserInnen, PRIDE doch durch eine kleine Spende zu unterstützen (Erlagschein in der Heftmitte!). Ich sage hier schon im Voraus ganz herzlich danke – aber auch und im Besonderen bei
allen, die uns in diesem Jahr ideell und finanziell unterstützt haben, bei unseren AnzeigenkundInnen, bei unseren Autornnen und RedakteurInnen und bei unseren LeserInnen!

Einen schönen Jahreswechsel wünscht
Gerhard Niederleuthner